Pascal Epper, der Revierförster des Tägerwilener Gemeindewaldes, zeigt uns hier seine dickste Eiche. 1,63 Meter Durchmesser hat dieser Riese. Vor solchen Bäumen könnt ich niederknien.
Ich habe mit den Händen über sein grünes Fell aus Moos und Flechten gestrichen. Ein weicher Baum!
Beim Blick in die Krone sieht man, dass die untersten Äste, die in etwa acht Metern Höhe ansetzen und früher einmal entscheidend für das Geschäftskonzept des Baumes waren, inzwischen abgestorben sind. Das ist nicht primär ein Zeichen für Altersschwäche, sondern zeigt, dass der Baum sich strecken musste, um der Beschattung durch seine ebenfalls wachsenden Nachbarn zu entkommen. Ironischerweise beschattet er sich dabei selber. Diese Kompromisswirtschaft ist beispielhaft für viele Vorgänge in der Natur. Vorteile nutzen heisst Nachteile in Kauf nehmen. Kein Zuckerschlecken.