An einem sehr regnerischen und nebligen Tag im August 2010 zieht ein Bagger einen Sattelschlepper durchs Grün des Pfälzer Waldes …
Trifelsruhe
Andachtsstätte (2010)

Ein riesiger Kran hebt einen riesigen Stein aus dem Waldboden …
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… und verlädt ihn auf den LKW.
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Ziemlich schweres Trumm, über 20 Tonnen!
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Hier geht ein zweiter Stein auf die etwa 8 km lange Reise aus dem Wald zur Baustelle der Naturbegräbnisstätte Trifelsruhe.
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Der Spalt zwischen den Steinen steht für den Durchgang vom Leben zum Tod, es entstehen symbolisch Diesseits und Jenseits.
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Durch den Spalt sieht man auf eine drei Kilometer entfernte Felsformation. Dazwischen: Weite, Wachstum, Leben.
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Im Juli haben wir bereits das Holz für die Dachkonstruktion der Andachtsstätte aus dem Pfälzer Wald bekommen.
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Aus dieser 17 m langen Douglasie entsteht der Hauptteil des Mittelbalkens. Den fädeln wir jetzt in unsere Werkstatt ein …
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… und sägen ihn mit der von Hand geführten Kettensäge auf.
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Der obere Blockschnitt
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Der fertige Balkenrohling
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Weil später noch sechs Meter angesetzt werden, stellen wir eine schöne Balkenverbindung her, ein verkeiltes Hakenblatt.
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Jetzt beginnt der Abbund, also das Herstellen der Balkenverbindungen.
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Damit alles schön genau ist, bauen wir die ganze Konstruktion in der exakten Originallage auf, nur etwa drei Meter tiefer.
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Es ergeben sich faszinierende Perspektiven, man fühlt sich an den historischen Schiffsbau erinnert.
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Noch ein paar Feinarbeiten
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Dann werden die ganzen vorbereiteten Bauteile verladen und gehen an einem Regentag auf die Reise nach Annweiler am Trifels.
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Dort beginnen wir mit dem Aufrichten der Konstruktion: zuerst werden die Mittelsäulen gestellt, dann der riesige Mittelbalken aufgesetzt.
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Und schon werden die ersten Sparren eingehängt. Jeder Sparren steht außen noch mal auf einer eigenen Säule.
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Und jeden Tag scheint eine wunderbare Herbstsonne – wunderbares Arbeiten!
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Aus der Vogelperspektive kann man die Dimension und Bauweise gut erkennen.
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Nur einen Tag später stehen bereits alle Sparren. Tags darauf wird das Fundament armiert, schon am Nachmittag wird es gegossen.
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Lagebesprechung am Feierabend
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Das fertige Tragwerk
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Und schon geht es mit der Dachschale weiter. Wir verwenden massive Douglasienholzbohlen. Wolken ziehen auf.
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Im trickreichen Wechselspiel mit den Wolkenbrüchen montieren wir die Dachhaut, die Entwässerungsrinne …
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… das Schutzvlies und die Abrutschsicherung im steileren Bereich.
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Das alles wird von der Dachbegrünungserde abgedeckt. Jetzt sieht’s hier oben aus wie in einem gepflegten Gemüsegarten.
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Wir pflanzen aber keinen Salat, sondern wegen der extremen Wuchsbedingungen robuste, dickblättrige Dachbegrünungspflanzen.
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Im „Erdgeschoss“ entstehen Sitzplätze für über 80 Personen. Wir sägen die gebogenen Bänke aus massiver Eiche.
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Es entstehen vier Reihen à vier Bänke. Sie sind konzentrisch um den Spalt zwischen den Sandsteinen angeordnet.
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Eine sehr schöne, eindrucksvolle und lehrreiche Bauzeit neigt sich dem Ende zu.
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Der Spalt bildet das inhaltliche und räumliche Zentrum der Andachtsstätte.
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Es hat mich sehr gefreut, wie die Menschen sich schon während des Baus von unserem Entwurf angesprochen fühlten. Wildfremde Passanten …
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… haben im Vorbeigehen wunderbare, tiefe Gedanken geäußert. Ich konnte den Wunsch der Menschen …
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… aktiv und gestaltend mit dem Thema Tod umzugehen, spüren. Das ist für mich das wesentlich Neue: der Wille …
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… und die Kraft, sich von den vorgegebenen Mustern, wie Trauer und Abschied stattzufinden haben, zu emanzipieren und …
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… einen neuen, aktuellen, aktiven, individuellen Zugang zu unseren Ritualen zu suchen.
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Der Wille, dieser Emanzipation Raum zu geben ist die Kraft, die für mich von der Andachtsstätte Trifelsruhe ausgeht.
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An einem sehr regnerischen und nebligen Tag im August 2010 zieht ein Bagger einen Sattelschlepper durchs Grün des Pfälzer Waldes …